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KUTTNER SIEBERT




 

Judith Schwinn
was bleibt

Eröffnung: Freitag 27. März 2009, 19 Uhr
28. März bis 25. April 2009
Di-Sa 11-18 Uhr

Was bleibt, die erste Einzelausstellung von Judith Schwinn in der KUTTNER SIEBERT Galerie, ist das enge Zusammenspiel von Zeichnungen und Objekten. Der nahezu seismografische Strich der Zeichnungen verrät ihre überaus konzentrierte und tastende Herangehensweise an das allmählich Gestalt annehmende Motiv. Die ausführende Hand scheint dabei die kaum wahrnehmbare Unruhe innerer Gefühle in lesbare Formen umsetzen zu wollen. Das Motiv bleibt jedoch vage, manchmal mehr als auf anderen Blättern mit einem deutlichen Bezug zur Objektwelt, manchmal abstrakt bis an die Grenze zur Gegenstandslosigkeit. Überschritten allerdings wird sie selten. Judith Schwinn spielt vielmehr mit dieser Grenze und lotet den Schwebezustand auf inhaltlicher und formaler Ebene aus. Ihre Experimentierfreudigkeit führt sie immer wieder zu neuen Verarbeitungsmöglichkeiten und Materialkombinationen. Deutlich wird dies auch in ihren Objekten, die aus gefundenen Materialien unterschiedlichster Herkunft, fragile und äußert grazile Formen beschreiben und gerade durch ihrer Anfälligkeit das kritische Kippmoment zwischen Repräsentation und Abstraktion zum Ausdruck bringen. Judith Schwinns Arbeiten sind Material und Thema, Inhalt und Form zugleich. Was bleibt versteht sich dementsprechend wie ein innerer Monolog und eine permanente Selbstprüfung.